Reisen in der Mongolei ist eine wahrlich lohnende Erfahrung. Die Menschen sind freundlich und einladend, Kultur und Traditionen sind einzigartig und die Landschaft ist überwältigend und unverdorben.
Die Mongolei ist ein Land der Kontraste. In der Hauptstadt tragen junge Leute westliche Kleidung und hören Popmusik, während auf dem Land die allermeisten, ob Jung oder Alt noch immer in Deels, der traditionellen mongolischen Tracht, gekleidet sind und sich abends zum Singen versammeln.

Die Kontraste in der Landschaft sind gleichermaßen gewaltig. Die Wüste Gobi im Süden bietet eine fesselnde Landschaft aus Sanddünen, hohen Felswänden mit erstaunlichen Felsformationen und flachen, felsigen Ebenen. Der Norden ist das genaue Gegenteil. Hier finden wir sprudelnde Bäche, grüne Wälder und kristallklare Seen. Jedoch überall in der Mongolei sind die Menschen außergewöhnlich. Die Kultur des Landes ist eine der Wärme und Gastfreundschaft. Ein Fremder ist sofort ein willkommener Freund und die traditionellen runden Filzzelte, die Gers (Jurten) sind bemerkenswert gemütlich.

Mongolei

Die Mongolei hat vor 30 Jahren sieben Jahrzehnte Kommunismus und Isolation überwunden und tastet seit 1991 vorsichtig ihren Weg in die Globalisierung. Viele Veränderungen haben in der Wirtschaft wie auch in der politischen Struktur stattgefunden und diese Veränderungen haben Auswirkungen auf alle Bereiche, insbesondere den Tourismus.

Die Zahl der Touristen aus dem Westen hat stetig zugenommen. In Ulaanbaatar ist man bestrebt, Dienstleistungen, wie man sie in Europa kennt, zu bieten, aber dies ist noch ein relativ neues Konzept. Das Tempo des Lebens ist langsam im Vergleich zu westlichen Gewohnheiten und die Leute sind nicht in Eile.

Bei Reisen in der Mongolei muss man damit ein gewisses Maß an Geduld mitbringen und für Veränderungen und Spontaneität offen sein: an ein und demselben Tag kann es regnen, schneien und die Sonne scheinen. Da die Mongolei nur über ca. 3000 Kilometer geteerte Straßen verfügt, ist das Fortkommen bei Unwettern dementsprechend schwierig. Der größte Teil des Landes, das viereinhalb Mal größer als Deutschland ist, kann nur über „Pisten“ wechselnder Qualität erreicht werden. Oft stellt sich Reisen als unvergessliches Abenteuer heraus, das jedoch, denn so ist das Talent der Mongolen zur Improvisation, immer ein Happy End hat.

Wie ist das Klima?

Die Mongolei ist ein Land der Extreme. Das Wetter kann sehr wechselhaft sein. Kanutouren-Mongolei stellt alle seine Touren in den warmen Sommermonaten der Mongolei – von Mitte Juni bis Mitte September- zusammen. Die Höchsttemperaturen liegen in diesem Zeitraum zwischen 13 und 17 Grad und erreichen im Juli oder August bis zu 35 oder sogar 40 Grad.

Es gibt eine kurze Regenzeit von Juli bis September mit einer maximalen Niederschlagsmenge um 760 mm im Juli. Die Tage sind meist warm und sonnig und die Nächte kühl. Bitte nehmen Sie sich, warme und wasserdichte Kleidung mit. Und auf jeden Fall sollten Sie auf kalte Nächte vorbereitet sein, wie sie für Länder mit so ausgeprägtem Kontinentalklima wie die Mongolei typisch sind. In der Mongolei ist es nicht ungewöhnlich, dass auf einen Augusttag mit 30 Grad im Schatten eine Nacht folgt, in der die Temperatur auf wenige Grad über Null sinkt. Trotz all dem Gesagten, nicht die Kälte ist das größte Problem für Reisende aus dem gleichfalls nicht tropischen Europa, es ist die Sonne. Bitte denken Sie daran, sich mit Sonnencreme auszustatten und – falls Sie in der Beziehung empfindlich sind – mit Sonnenbrillen. Die Mongolei liegt größtenteils mehr als tausend Meter über dem Meeresspiegel, die Luft ist kristallklar und die Sonneneinstrahlung dementsprechend hoch.

Geographie

Die Mongolei ist ein großes Binnenland und mehr als vier Mal so groß wie Deutschland. Es liegt im Nordosten Zentralasiens, erstreckt sich über 1,5 Millionen Quadratkilometer und ist mit knapp 2,8 Millionen Einwohnern eines der dünnstbesiedelten Länder der Welt. Es ist ein Land mit Steppe, Wüste und Hochgebirge und mit seiner Durchschnittshöhe auch eines der höchsten Länder der Welt.

Im Norden der Mongolei gibt es drei Bergketten: das Khangai – , Khentii – und das Khuvsgul Sayany Gebirge. Vom Westen in den Südosten erstreckt sich das das Altai-Gebirge mit seinen Gletschern, das bis zu 4500m über dem Meeresspiegel erreicht. Man unterteilt es in einen Hochaltai im Westen und den Gobi Altai in der gleichnamigen Wüste.
Ein gutes Drittel der Mongolei ist mit Gras bedeckte Steppe und weniger als 10% der Fläche sind bewaldet.

Das südliche Drittel des Landes wird durch die Wüste Gobi dominiert. Die weite, wüstenhafte Steppe zwischen Altai und Khangai Gebirge nennt man Nordaltai – Gobi und den Teil der Gobi, der sich südlich des Altai Gebirges bis zur chinesischen Grenzen erstreckt, die Südaltai – Gobi. Schließlich gibt es noch die Ostgobi, welche jener Teil der Wüste östlich des Altai Gebirges ist.
Den östlichen, topfebenen Teil des Landes nennt man die Dornodiin Steppe. In der östlichsten Ecke des Landes schließlich findet man noch eine kleine Bergkette namens Khyangan. Abschließend sei noch erwähnt, dass der größte Fluss in der Mongolei der Selenge ist, der nach Norden, in den Baikalsee fließt. Baikal kommt übrigens von dem mongolischen“ Bägal“ und bedeutet einfach Natur.
Mit Ausnahme unserer Tour im Altai gehören alle unsere Touren zur Wasserscheide des Baikalsees und alle Flüsse, die wir befahren münden letztlich in den Selenge und somit in den Baikal See.

Fauna

Die Mongolei hat eine reiche Fauna. Alle Gebiete des Landes vom Hochgebirge bis hin zur Wüste haben ihre speziellen Tierarten. Es gibt 56 Fischarten, 6 Arten von Amphibien, 22 Reptilien-, 430 Vogelarten und 130 Arten von Säugetieren. Darunter einige sehr seltene wie Trampeltier (zweihöckriges Kamel), Wildpferd, Gobi Bär, Argalischaf und Schneeleopard. Es gibt eine Vielzahl von interessanten und seltenen Vogelarten wie Bartgeier, Kaiseradler und Königshuhn.

Welches sind die wichtigsten Religionen?

Neunzig Prozent der Bevölkerung bekennen sich zur tibetischen Variante des Buddhismus
Für Besucher von Tempeln und Klöster, hier folgende, kurze Empfehlungen für das richtige Verhalten beim Betreten derselben:

  • Während in den Tempeln gesungen wird, bitte nicht vor die Mönche treten.
  • Nehmen Sie kleine Banknoten in der Landeswährung mit, die sie als Opfergaben hinterlassen können.
  • Drehen Sie Gebetsmühlen nur im Uhrzeigersinn und halten Sie es genauso, wenn Sie um eine Buddhastatue oder irgendein anderes religiös bedeutsames Mahnmal schreiten.
  • Fotografieren Sie bitte nicht in den Tempeln, ohne vorher die Erlaubnis erlangt zu haben.

Dann gibt es noch eine kleine Minderheit der Bevölkerung im unzugänglichen Norden des Landes, die schamanistischen Traditionen folgt.
Eine weitere religiöse (und auch nationale) Minderheit stellen die Kasachen dar, gut hunderttausend Menschen, die im äußersten Westen der Mongolei leben und der sunnitischen Variante des Islam folgen.

Wie werden unsere Reiserouten vorbereitet?

Wir bemühen uns bei der Planung immer um die zuverlässigsten und aktuellsten Informationen und jede unserer Routen ist von uns persönlich bereist worden.
Es muss jedoch daran erinnert werden, dass Teile dieser Routen in letzter Minute wegen unvorhergesehener Umstände wie z. B. Änderung der Flugzeiten oder plötzlicher Schließung von Restaurants und Hotels, Überschwemmungen und extremer Trockenheit unter Umständen geändert werden müssen. Kanutouren-Mongolei wird sich bemühen, etwaige Änderungen so angenehm wie möglich zu arrangieren oder geeignete Alternativen vorzuschlagen.

Sollten Sie Beschwerden, Fragen, Probleme oder Änderungswünsche haben, so bitte wenden Sie sich umgehend an den Reiseführer, damit wir versuchen können, Abhilfe zu schaffen. Wir können nicht garantieren, dass jedes Problem umgehend gelöst und jede Frage sofort beantwortet wird, aber wir werden unser Bestes tun.
Kanutouren-Mongolei behält sich außerdem das Recht vor, vor Ort Änderungen vorzunehmen, wenn wir denken, dass unsere Kunden so eine angenehmere Reise haben werden. Wir werden unsere Kunden immer über etwaige Änderungen informieren und bitten um Ihr Vertrauen in unsere Fähigkeiten und unsere Kenntnis der lokalen Verhältnisse.

Wie groß sind unsere Gruppen?

In einem Land wie der Mongolei ist es äußerst wichtig, die Teilnehmerzahl zu begrenzen, um den Reisenden die Möglichkeit zu geben, unberührte Natur persönlich erleben zu können. Unsere maximale Gruppengröße beträgt 12 Personen und meist beschränken wir diese Zahl auf 8 und in Einzelfällen auf sechs. Auch glauben wir, dass größere Gruppen sich negativ auf die Umwelt und die Kultur der Nomaden auswirken. Die angegebenen Preise sind immer pro Person und variieren mit der Anzahl der Teilnehmer.

KANUTOUREN-MONGOLEI – Unsere Grundsätze

Es ist immer unser Bestreben, die karge und trockene Natur der Mongolei zu respektieren und ihre Ressourcen zu schonen.
Eine sichere und tragfähige Zukunft für die Nomaden der Mongolei ist uns ein wichtiges Anliegen. Dazu wollen wir beitragen, in dem wir mit ihnen arbeiten und ihnen helfen ihren eigenen Bedürfnissen nachzukommen. Teil davon ist, dass wir ihre Kultur und Traditionen kennenlernen und auch anderen Hilfestellung geben, das gleiche zu erreichen. Die Kultur der Nomaden ist warm und gastfreundlich, aber bitte denken Sie daran, dass Sie nur Gast in diesem wunderschönen Land sind. Kanutouren-Mongolei bittet all seine Kunden, den Menschen, Sitten und der Umwelt dieses Land mit Rücksicht zu begegnen.

Welche Arten von Geschenken sind angemessen?

Wenn Sie zu Besuch bei einer Nomadenfamilie sind, ist es zulässig und wünschenswert, kleine Geschenke als Gegenleistung für ihre Gastfreundschaft dazulassen. Man liest immer noch Ratschläge man solle Dinge geben wie Spielsachen für die Kinder, Süßigkeiten, Haarbänder, Schnupftabak, Zigarettenpapier oder Tabak.
Aber heutzutage, glauben wir, dass es besser ist, Dinge zu schenken, wie kleine Bilderbücher für Kinder oder irgendetwas anderes, das typisch ist für das Land aus dem Sie kommen und somit Sie selbst repräsentiert und auch einen geistigen Mehrwert hat.

Infrastruktur

Die Infrastruktur des Landes ist gerade erst dabei, sich zu entwickeln. Die Straßen sind in schlechtem Zustand und nur ein kleiner Teil ist asphaltiert. Alle anderen Straßen sind Schotterpisten und oft gibt es nicht einmal diese.
Die Inlandsflüge werden von zwei Fluggesellschaften zur Verfügung gestellt. Derzeit versuchen sie ihren Betrieb auf westliche Standards umzustellen, aber sie sind leider noch weit davon entfernt, obgleich der Airport von Ulaanbaatar kürzlich renoviert wurde. Die lokalen Flughäfen sind klein und manchmal sehr überfüllt.
Kunden sollten beachten, dass als persönliches Freigepäck auf Inlandsflügen in der Mongolei 15 kg einschließlich Handgepäck erlaubt sind. Jedes überschüssige Kilo kostet je nach Flugziel bis zu 4 Dollar extra.

Hotels

Generell verwenden wir in Ulaanbaatar die Hotels Bayan-Gol, Dream und White House. Sie sind sauber und komfortabel, aber nicht luxuriös und verfügen ungefähr über ein 3-Sterne Niveau

Restaurants

Ulaanbaatar hat eine ganze Reihe von Restaurants, in denen man ja nach Gusto Französisch, Koreanisch, Mexikanisch, Thailändisch, Russisch, Chinesisch, Italienisch, Indisch, Griechisch, Deutsch und Mongolisch essen kann. Wann immer Sie in Ulaanbaatar sind, werden Sie in einem der oben genannten Orte essen. Nur, falls die Ankunft in der Stadt sehr spät sein sollte, dann wird Ihnen im Restaurant des Hotels serviert.

Sprache

Die offizielle Sprache des Landes ist mongolisch. Bis Anfang der neunziger Jahre war Russisch die wichtigste Fremdsprache. Doch die Zeiten ändern sich und nun sind – und vor allem in der Hauptstadt- auch Englisch, Japanisch und Koreanisch dazugekommen. Deutsch spielt übrigens eine Sonderrolle, da die DDR nach verschiedenen Schätzungen bis zu 45 000 Mongolen ausgebildet, sowie die meisten Betriebe der Leichtindustrie errichtet hat. Die Teppiche aus Erdenet, die Wurstwaren von Machimpex, die Kaschmirpullover der Firma Gobi, sowie das Bier von APU werden bis heute überwiegend mit deutschen oder – wie im Fall von Dshinghis, des besten mongolischen Biers – Schweizer Maschinen hergestellt.

Post und Telekommunikation

Es gibt ein zentrales Postamt in Ulaanbaatar, wo man Briefmarken, Briefumschläge und Postkarten kaufen kann. Die Post ist zuverlässig, obwohl sie einige Zeit braucht, um ihr Ziel zu erreichen. Außerhalb von Ulaanbaatar sind die Verbindungsmöglichkeit etwas begrenzter, doch zumindest alle größeren Ortschaften verfügen über Mobilfunk und im jeweiligen Postamt kann man oft auch das Internet benutzen.

Geldwechsel

Die offizielle Währung in der Mongolei ist das Tugrik (MNT). Zur Zeit (März 2024) sind 1 US$ ca. 3000 Tg und 1 Euro ca. 3500 Tg. Zu beachten ist, dass der Tugrik an den Dollar gebunden ist, die mongolische Währung also immer das Verhältnis des Dollar zu allen anderen Währungen der Welt abbildet.
Wer aus dem Euroraum kommt, kann bedenkenlos Bargeld mitnehmen, man bekommt es in der Innenstadt an spezialisierten Wechseltuben getauscht. Hotels, bestimmte Restaurants und Geschäfte bieten einen schlechteren Kurs, sind aber eine weitere Möglichkeit. Am besten ist es, eine Mischung von Reiseschecks, Bargeld und Kredit- oder EC-Karten mitzunehmen. Kredit- und EC-Karten werden in vielen Bankautomaten akzeptiert und im Zweifelsfall sollte man auch Geld über den Schalter bekommen. Die Gebühren allerdings sind nicht gering. Sollten Sie Dollars mitnehmen, so keinesfalls welche, die vor 2005 ausgestellt sind, da Sie Probleme haben werden, diese zu wechseln.
Ein Wort noch zum Schweizer Franken: man bekommt ihn gewechselt, allerdings sind die Gebühren höher, als bei gängigeren Währungen.

Unterhaltung und Nachtleben

Es gibt eine zunehmende Vielfalt an Unterhaltung in Ulaanbaatar, die von Oper, Perfomances und Ausstellungseröffnungen, bis zu traditionellem mongolischem Obertongesang reicht.
Das Nachtleben in einer der jüngsten Städte der Welt ist geradezu unüberschaubar und man findet Nachtclubs jeder Art und Öffnungszeit, wie auch Orte mit Live Musik, wo sich die Stile wild mischen.

Trinkgeld

Obgleich Trinkgeld in der Mongolei keine Tradition hat, hat es sich doch im Tourismus fest etabliert. Kanutouren-Mongolei versteht, dass unsere Reisenden ihren Reiseführern und dem Begleitpersonal ihre Dankbarkeit zeigen wollen, doch sollte dies sorgfältig und wohlüberlegt geschehen. Das Trinkgeld sollte von der Länge und Kompliziertheit der Reise abhängen, der Zahl der Mitarbeiter auf der Reise und der Zahl der Mitreisenden.
Generell ist es üblich, dass sich Gruppen vor Ende der Reise zusammensetzen, um zu entscheiden, wem sie wie viel zahlen. Oder, noch einfacher, man wendet sich an den Reiseleiter und bittet ihn um Rat.

Wie man sich verhalten sollte

Etwas Grundsätzliches

Die Welt verändert sich schnell, insbesondere in Gebieten der Welt wie der Mongolei. Die Leichtigkeit des Reisens und der Kommunikation ermöglicht die Interaktion zwischen Menschen verschiedenster Länder und Kulturen. Alle Begegnungen erzeugen Veränderung sowohl in unserer eigenen Denk-und Arbeitsweise, und auch in der der lokalen Kultur, mit der wir zu tun haben. Kein Zustand ist dauerhaft. Diese Wechselwirkungen sollten von gegenseitigem Respekt und Toleranz für Einzelpersonen, Institutionen, Sitten, Gepflogenheiten, gesellschaftliche Normen und religiöse Überzeugungen geprägt sein.

Wir glauben, dass Wechselwirkungen zwischen zwei verschiedenen Kulturen positive Veränderungen hervorrufen können und Lernmöglichkeiten für alle Beteiligten bieten. Alte Werte werden verstärkt, neue Wege des Denkens haben die Chance zu blühen und zu wachsen und unser Horizont kann sich erweitern.
Die kulturellen und gesellschaftlichen Normen der Mongolen haben sich über einen langen Zeitraum deswegen entwickelt, weil sie sich als lebenserhaltend erwiesen haben. Als Besucher sollten Sie dies respektieren und zu verstehen versuchen, selbst wenn Ihnen manches ungewohnt und unverständlich sein mag. Bitte zeigen Sie keinen mangelnden Respekt, was die örtliche Bevölkerung und ihre Sitten, ihre Religion oder ihre Kultur angeht,

Kleidung

Reisende sollten sich in ihrer Kleidung an lokale Normen und Werte halten. Das bedeutet keinesfalls, sich in örtlicher Tracht zu kleiden, aber Kleidung (und genug davon) zu tragen, die den örtlichen gesellschaftlichen Gegebenheiten entsprechen. Im Allgemeinen sollte man davon absehen, sich zu freizügig zu kleiden und sich schon gar nicht in Anwesenheit anderer nackt zu zeigen. Das gilt auch und besonders, wenn man bedeutende Gebäude besucht oder an Veranstaltungen teilnimmt. Mongolen sind im Allgemeinen gut gekleidet und legen viel Wert auf ihr Aussehen.

Sprache

Versuche, die Ortssprache zu lernen wird überall auf der Welt gerne gesehen. Besonders allerdings wird es geschätzt, wenn Sie sich bemühen, die Namen Ihres Begleitpersonals zu kennen und richtig auszusprechen.

Essen

Mongolen essen viel Fleisch und Milchprodukte und das wird man Ihnen auch anbieten, wenn Sie in einem Ger (Jurte) zu Gast sind. Nehmen Sie es an und essen Sie aus Höflichkeit ein klein wenig davon. Bitte missbrauchen Sie nicht die Güte und Großzügigkeit Ihrer Gastgeber. Wenn Sie später ein kleines Geschenk übergeben sollten, so wird dies meist gerne angenommen. (Bitte beachten Sie den Absatz zum Thema Geschenke weiter oben)

Getränke

In einer Jurte auf dem Land wird man Ihnen entweder gesalzenen Milchtee, schwarzen Tee oder alkoholische Getränke anbieten. Das letztere wird vermutlich Wodka oder Aireg (Kumiss), die vergorene Stutenmilch sein, die Ihnen zwar weniger zu Kopf steigen wird, weil der Alkoholgehalt gering ist, aber sehr wohl Auswirkungen auf Ihren Magen haben kann. Wer es nicht gewohnt ist, sollte Aireg anfänglich nur sehr in Maßen genießen. Sollten Sie keinen Alkohol trinken, so genügt es, um Ihren Gastgeber nicht zu kränken, wenn Sie nur symbolisch nippen.

Das Benehmen in einem Ger (Jurte)

Die Jurte ist die traditionelle Behausung der mongolischen Nomaden und seit den Zeiten von Dschingis Khan und wohl noch länger, gibt es genaue Regeln, wie man sich dort zu verhalten hat. Bei Wilhelm von Rubruck kann man nachlesen, wie ein Ausländer im 13.Jahrhundert um ein Haar zum Tod verurteilt wurde, weil er auf die Schwelle einer Jurte trat. Zum Glück sind die Sitten seitdem weniger streng geworden und Ausländern wird vieles nachgesehen. Trotzdem sollte man – und dies ist ein Gebot grundlegender Höflichkeit – möglichst versuchen, sich an einige Regeln zu halten, da sich in der Jurte das Familienleben der Bevölkerung abspielt.
Jeden Gast, der eine Jurte betritt wird man zuerst herzlich empfangen und ihm dann eine Tasse Tee anbieten. Beim Betreten einer Jurte sollte man nicht anklopfen und darauf achten, mit dem rechten Fuß einzutreten und weder die Schwelle noch den oberen Türrahmen zu berühren. Gäste werden traditionell auf der linken Seite der Jurte platziert, während der Gastgeber auf der Seite der Jurte gegenüber dem Eingang Platz nimmt. Oft wird man dem Gast aus dem Ausland den Platz anbieten, den normalerweise der Gastgeber innehat und man darf diese Ehre gerne annehmen.
Wenn man ihnen Tee oder ein anderes Getränk anbietet, so nehmen Sie es mit der rechten Hand an, wobei sie die linke Hand unterstützend unter den rechten Ellbogen legen sollten. Bitte daran denken, in einer Jurte nie das Hemd hochzukrempeln, wenn sie ein solches mit langen Ärmeln haben. Nach dem Tee wird man ihnen Essen anbieten, das man vor Sie hinstellen wird. Bitte bedienen Sie sich selbst. Bei besonderen Anlässen wird man Ihnen auch selbstgebrannten Milchschnaps oder Aireg (Kumiss) anbieten. Gewöhnlich verteilt der Gastgeber das Getränk und Sie trinken davon, lassen die Tasse aber nicht vor sich stehen, sondern geben Sie an den Gastgeber zurück, der das Gefäß auffüllt und an den nächsten weiterreicht. Bei Wodka oder Milchschnaps ist es Sitte den Ringfinger der rechten Hand vor dem Trinken kurz in die Tasse tauchen und danach als Gabe an die Götter dreimal in die Luft schnippen. Sollten Sie sich daran versuchen, so wird man das mit erfreutem Staunen zur Kenntnis nehmen.
Wenn Sie in der Jurte herumgehen, dann immer im Uhrzeigersinn und achten Sie dabei darauf, nie die Mitte der Jurte zu durchqueren. Bitte überqueren Sie dabei nie Lebensmittel oder die Füße von Anwesenden.
Man kann in einer Jurte fotografieren, sollte aber immer vorher um Erlaubnis fragen.
Wenn man eine Jurte verlässt, so ist es angemessen, dass man als Gegenleistung für die Gastfreundschaft ein kleines Geschenk da lässt.

Umwelt

Der Ökotourismus befindet sich in der Mongolei i noch ein in einem frühen Stadium. Es ist unser Anliegen, zu seiner Entwicklung beizutragen. Daher versuchen wir, auf unseren Reisen einen hohen Umweltstandard einzuhalten. Das Ziel ist es, die Natur bei unserer Abreise in dem Selben oder sogar besseren Zustand zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.

Beachten Sie bitte folgendes:

Entsorgen Sie alle Abfälle, einschließlich Zigarettenstummel und Streichhölzer und jeden Fetzen Papier oder Kunststoff in bereitgestellte Behälter oder Plastiksäcke. Sie werden ordnungsgemäß am Ende der Reise entsorgt werden
Achten Sie während der ganzen Reise darauf, möglichst kein Wasser zu verschmutzen. Das Wasser in der Mongolei ist völlig unberührt und wir möchten, dass es so bleibt.
Und bitte auf gar keinen Fall in eine Wasserquelle oder einen Fluss oder auch nur in unmittelbarer Nähe urinieren. Damit übertreten Sie eines der strengsten Verbote der Mongolei und wenn Einheimische dies bemerken, könnte es unangenehme Konsequenzen haben.
Wenn möglich, sollte man biologisch abbaubare Waschmittel mitnehmen. Generell sollten alle Essensreste und Waschmittel tunlichst von den Bächen und Flüssen ferngehalten werden.
Wenn Sie auf die Toilette gehen, sollten Sie dies möglichst weit von jeder Wasserquelle oder Flussufer tun.
Wann immer möglich, werden sich unsere Fahrzeuge auf bereits eingefahrenen Spuren oder Wegen halten und es vermeiden, mit den Rädern Gras oder Feuchtgebiete zu beschädigen.

Mitreisende und Personal

Alle Teilnehmer unserer Reisen und die Menschen, denen wir begegnen sollten mit Respekt behandelt werden. Wir erwarten von unseren Kunden, sich in der gleichen Weise zu verhalten. Reisen in einem fremden Land erfordert Geduld, Respekt und Toleranz. Jede und jeder Person sollte offen, ehrlich und mit Achtung behandelt werden. Niemand sollte sich selbst oder andere in eine kompromittierende Lage bringen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, jeder Einzelne und jede Einzelne mit ihrem oder seinem Verhalten dazu beiträgt, ob die Reise ein Erfolg wird.
Reisende sollten Empfehlungen unserer Mitarbeiter zu allen Zeiten Folge leisten. Alle Konflikte, Probleme oder Missverständnisse sollte man sofort dem Reiseleiter vortragen, damit dieser Abhilfe schaffen kann. Denken Sie daran, dass Sie mit dieser Gruppe von Menschen länger unterwegs sein werden und dass jeder und jede sich der Bedürfnisse und Gefühle der anderen Mitreisenden bewusst sein und diese berücksichtigen sollte.